Rolf Cavael

deutscher Maler und Grafiker; in der NS-Zeit als "entarteter Künstler" eingestuft; gehörte später zur Gruppe "ZEN 49"; einer der markantesten Vertreter der abstrakten Malerei

* 27. Februar 1898 Königsberg/Pr.

† 6. November 1979 München

Wirken

Rolf Cavael stammteaus Ostpreußen. Seine Eltern waren der an der Königsberger Bauschule lehrende Architekt Paul C. und dessen Frau Magdalena, geb. Foerster. C. besuchte in Kattowitz das Gymnasium, diente im Ersten Weltkrieg und arbeitete anschließend als Aufnahmeleiter für den Film, ehe er 1923 Schüler am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt/M. wurde.

Für einen Avantgardisten wie ihn ist es charakteristisch, daß er über den Film, über die Beschäftigung mit den Gesetzen der Musik und der tänzerischen Bewegung, über die angewandte Graphik und Typographie (er war dann an der Städelschule Lehrer für angewandte Graphik und Schrift) zur gegenstandslosen Malerei kam.

Entscheidend für seine frühe Wendung zur abstrakten Kunst war seine Begegnung 1926 mit Kandinsky am Dessauer Bauhaus, dessen Anregungen er in der Tradition Klees weiterentwickelte. Studienreisen führten ihn u.a. nach Norditalien und Dalmatien. Seit 1932 in Berlin tätig, hatte er zusammen mit dem Bauhauslehrer Josef Albers noch eine gemeinsame Ausstellung in Braunschweig, ehe er von der NSDAP als "Entarteter" eingestuft wurde und Berufsverbot erhielt. ...